Förderverein Stadtteilbibliothek Endenich e.V.
Förderverein Stadtteilbibliothek Endenich e.V.

Jahresbericht 2021

Förderverein Stadtteilbibliothek Endenich e.V. 

 

Jahresbericht 2021

oder auch: Corona-Chronik

 

Lockdown am 16.12.2020 – Wiedereröffnung am 16.3.2021

Wie schon im ersten Corona-Jahr hatte die Bibliothek zwar (meistens) geöffnet, arbeitete aber auf Sparflamme: Unsere Kunden durften am Selbstverbucher ausleihen. Sie sollten sich aber nicht lange in der Bibliothek aufhalten, weshalb alle Sessel und Stühle ausgeräumt waren.

Zurückgegebene Medien kamen für drei Tage in Quarantäne, bevor sie wieder ausgeliehen werden durften. Veranstaltungen wie z.B. Bilderbuchkino, Bastelnachmittage, Klassenführungen, Lesecafé am Montag usw. konnten nicht stattfinden. Trotzdem gab es keinen Protest von unseren Kunden; wir hörten immer wieder, wie froh und dankbar sie waren, dass wir noch geöffnet hatten. Zur Wiedereröffnung am 16.3. spendete der FöV der Bibliothek Tonies im Wert von 500 €, die von den Kindern so begeistert ausgeliehen wurden, dass wir die Spende später im Jahr noch aufstockten.

 

April: Dem Bibliotheksteam wurden Schnelltests von der Stadt zur Verfügung gestellt.

Ab 21.4. gab es die sogenannte Kontaktlose Ausleihe: Die Kunden durften die Bibliothek nicht mehr betreten. Sie konnten anrufen und uns ihre Medienwünsche mitteilen. Die Medien wurden dann in Papiertüten gepackt und zu einem vereinbarten Termin in die Tür der Bibliothek gestellt, von wo die Kunden sie abholen konnten.

Der Sommer brachte wenig Covid-Infektionen und damit einige Lockerungen im Bibliotheksbetrieb. Weiterhin wurden alle relevanten  Flächen täglich desinfiziert, arbeitete das Team hinter einem Spuckschutz und notierte die Daten der Kunden für eine eventuelle Rückverfolgung. Aber es durften wieder Neuanmeldungen getätigt werden, und unsere Kunden konnten sich etwas länger in der Bibliothek aufhalten. Ab August entfiel die Registrierung der Benutzer, die Maskenpflicht blieb bestehen. Ungetestete Besucher waren erlaubt.

 

Mehrmals in diesem Jahr machte sich unser Team Gedanken, welche Veranstaltungen und Aktivitäten unter Corona-Bedingungen angeboten werden können, um die Bibliothek attraktiv zu erhalten.

 

Wir starteten mehrere Aktionen:

- Zu Ostern bekamen die Kinder ein kleines Geschenk: eine selbst gebastelte Hasentüte gefüllt mit Süßigkeiten und einem Pixibuch.

- Vorlesen am Telefon. Menschen konnten anrufen und sich am Telefon eine Geschichte nach Wahl vorlesen lassen. Ein engagiertes Vorleseteam sorgte so für Abwechslung insbesondere für ältere Menschen in der schwierigen Coronazeit. Der Sohn einer sehr alten Dame war davon so begeistert, dass er dem FöV eine Spende überwies.

- Aktion Schmökerprofi: Kinder erhalten eine Karte, auf der sie ihre Besuche in der Bibliothek abstempeln lassen können. Ist die Karte mit 8 Stempeln voll, dürfen sie sich ein kleines Geschenk aussuchen. Viermal im Jahr gibt es zudem eine Verlosung von drei Büchergutscheinen zu je 10  Euro. Ende Dezember haben sich so drei Kinder über solche Gutscheine freuen können. Diese Aktion war ein guter Erfolg und wird fortgesetzt.

-Sybille Düning-Sommer organisierte wie jedes Jahr im September und Oktober für vier Schulklassen Lesungen im Rahmen des Projektes Käpt'n Book. Dieses Jahr durften sie wieder wie gewohnt im Lesesaal stattfinden. Die bei Käpt'n Book vorgestellten Bücher wurden vom FöV an Bibliothek und Schulklassen gespendet.

 

Heidi Zilleken konnte das literarische Lesecafé anbieten.Es hat wegen Corona dreimal bei ihr im Garten und im Oktober in der Bibliothek stattgefunden. Leider war dann im November die Inzidenz wieder so angestiegen, dass man pausieren musste.
 

Rolf Biniek, Hobby-Schreiner, baute einen Sockel für die Kästen mit Papp-Bilderbüchern .

 

Unser Lesesaal

Das Parkett im Lesesaal ist vermutlich seit 1967, als die Bibliothek in das Gebäude einzog, nicht mehr abgezogen worden und brauchte eine Sanierung. Das übernahm auf Kosten des FöV am 26.7. die Firma Hunold. Die Stadtbibliothek war dafür sehr dankbar, da Mittel für die Sanierung nicht vorhanden waren.

Der Lesesaal wurde dafür komplett, schnell und kostengünstig ausgeräumt; beim Wiedereinräumen half die Endenicher Freiwillige Feuerwehr spontan und kostenlos – vielen Dank dafür, Andy Braun!

Leider darf der Lesesaal in Coronazeiten nur beschränkt genutzt werden; u.a. dürfen keine Polsterstühle aufgestellt werden, da man die Sitzflächen nicht desinfizieren kann.

 

Hochwasserhilfe

Am 25. Juli erreichte uns der Aufruf des Bundesverbandes der Bibliotheks-Freundeskreise, als Hochwasserhilfe für Bibliotheken zu spenden. Der Vorstand war sofort einverstanden, wollte aber nicht über den Bundesverband, sondern direkt spenden. Wir erkundigten uns, welche Bibliothek in der Eifel besonders schwer getroffen war: Unsere Wahl fiel auf die Bibliothek in Schleiden, die nicht nur viele Bücher, sondern die gesamte Ausstattung einschließlich Regale und Computer verloren hatte und sozusagen vor dem Nichts stand. Unsere Spende wurde von der Leiterin der Bibliothek sehr dankbar angenommen.

 

Wir werden berühmt!

Unsere Stadtteilbibliothek erscheint in zwei regionalen Büchern:

in „111 Orte für Kinder in Bonn“ gibt es einen Artikel über unser Bilderbuchkino. Es ist bereits erschienen.

In Arbeit ist die 2. Auflage des Buches „111 Orte in Bonn, die man gesehen haben muss“. Hier geht es nicht nur um unsere Bibliothek, sondern um die ganze Anlage der Endenicher Burg. Es wird 2022 erscheinen.

 

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen

Nachdem die Mitgliederversammung für das Jahr 2020 dem Virus zum Opfer fiel, konnten wir sie am 14.9.2021 im Gemeindesaal der Trinitatiskirche – mit großen Abständen und 2G-Regelung – durchführen. 20 Mitglieder nahmen teil.

 

Im Laufe des Herbstes mit ansteigenden Inzidenz-Zahlen änderten sich die Regeln für den Zutritt in der Bibliothek ständig. Fast täglich gab es neue Vorgaben aus der Zentralbibliothek (eine Belastung für alle; auch für Chefin und Verwaltungschef), und jedes Mal mussten unsere 30 MitarbeiterInnen per Mail und Infos auf der Verbuchungstheke informiert werden. Wir danken allen, die das so klaglos mitgemacht und umgesetzt haben.

Die Regeln für das Jahresende in Kürze: alle Besucher haben Zutritt, wenn ihr 2G-Nachweis mit Personalausweis vorliegt.
Eine Arbeitserleichterung für das Team gab es: Die Medienquarantäne wurde am 15.11. aufgehoben.

 

Wir freuen uns, dass wir wenigstens unsere traditionelle Nikolaus-Veranstaltung - wenn auch coronabedingt etwas anders gestaltet - für unsere Kinder durchführen konnten: Am 6.12. durften Kinder zunächst den vom FöV aufgestellten Tannenbaum im Burghof mit selbst gebasteltem Baumschmuck schmücken. Dazu gab es Nikolauslieder aus der Konserve (Singen war nicht erlaubt!). Der Nikolaus wurde dann von Live Posaunenklängen begrüßt und beschenkte anschließend 76 Kinder mit liebevoll gebastelten Nikolaustüten, die wie jedes Jahr ein Pixibuch und kleine Süßigkeiten enthielten. Herzlichen Dank an den Nikolaus Herrn Thelen für sein Engagement!

 

Zwei Fotos aus dieser Aktion wurden verwendet für Weihnachtskarten, die wir als Bedankung an unsere Spender geschickt haben: Auch in diesem Jahr bekam der Förderverein viele Spenden, worüber wir uns sehr gefreut haben. Ihnen allen auch an dieser Stelle vielen Dank!

 

Unsere MitarbeiterInnen freuten sich über eine kleine Hyazinthe, die ihnen traditionell als Weihnachtsgruß geschenkt wurde.

Endenicher Kindergärten und Schulklassen wurden vom FöV mit Büchern beschenkt. Das ist ein kleiner Trost dafür, dass Kindergruppen die Bibliothek zur Zeit nicht besuchen dürfen.

Ein fröhlicher und „süßer“ Weihnachtsgruß kam von der Zentralbibliothek – mit einem großen Dank für unsere Arbeit.

 

Nach diesem turbulenten Jahr mit seinen vielen Corona-Änderungen (und Ängsten) sind wir stolz, dass wir es geschafft haben – und sind gespannt, was das Neue Jahr uns bringen wird.  Wir fühlen uns jetzt fit und stark!

 

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